Dienstag, 22. September 2015
Deutsche Umwelthilfe deckt betrügerische Spritverbräuche schon im Mai 2015 auf
- Nicht nur VW: Falsche, manipulierte Verbräuche bei fast allen Autoherstellern evident. Teilweise über 30% Mehrverbrauch im Vergleich zum ausgewiesenen Herstellerwert. Milliardenschaden für deutsche Steuerzahler
Seit die Steuer auf Kraftfahrzeuge in Deutschland vom nominalen Verbrauch abhängt, wirken sich zu niedrige - vom Hersteller ausgewiesene - Verbrauchszahlen direkt auf die vom Staat eingenomme KFZ-Steuer aus; von der zusätzlichen CO2-Belastung ganz zu schweigen.
"„Die Bundesregierung hat dem Treiben der Autohersteller schon viel zu lange tatenlos zugesehen. Bei offensichtlich fehlerhaften Angaben muss sie behördliche Nachmessungen unter realen Bedingungen veranlassen und somit Klima, Verbraucher und den Steuersäckel vor diesen Machenschaften schützen“, fordert DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch."
Dass es sich dabei nicht um Geheiminformationen handelt, die nur Umweltaktivisten interessiert, zeigt z.B. der Kommentar von Michael Braum vom 23.09.2015 im Deutschlandfunk: "[...] Wenn jetzt etwa der deutsche Bundesverkehrsminister eine Untersuchungskommission prüfen lässt, ob Volkswagen seine Autos entsprechend der deutschen und europäischen Regeln "gebaut und auch geprüft" hat, zeigt das viel Scheinheiligkeit. Da schwingt sich einer zum Oberprüfer auf, der bisher Laxheit erlaubt hat: Denn selbst die gültigen Regeln sind unrealistisch, wenn sie Leichtlaufreifen, spezielle Schmiermittel und abgeklebte Spalten an Motorhaube und Scheinwerfern erlauben, um Roll- und Luftwiderstand zu verringern. [...]"